Der DIWAN hat Nachwuchs bekommen – in Hamburg. Unsere Mitglieder wissen es schon: Mit der Norouz-Feier im Museum für Völkerkunde am 25. März 2012 feiert unsere Hamburger Gruppe ihren Einstand. Und stellt sich hiermit ganz offiziell vor:
Vorweg schicken möchten wir Hamburger einen Satz zu den Wurzeln: PFLANZEN HABEN WURZELN – MENSCHEN KÖNNEN GEHEN!
Wir sind von einem Land in ein anderes gezogen, unsere Eltern haben sich durch die Weltgeschichte bewegt und uns mitgenommen; wir haben einen Ort verlassen und einen neuen gefunden; Zuhause ist nicht nur hier, sondern kann auch dort sein. Die Geschichte mit den Wurzeln wurde uns schon früh ausgeredet. Uns Nordlichtern mit persischem Feuer im Herzen hat das – ehrlich gesagt – gut getan: Wir bewegen uns mit Leichtigkeit und Freude in, zwischen und mit den unterschiedlichen Kulturen. Und trotzdem fragen wir uns: wie schmeckt deutsche Kultur, gemischt mit einer ordentlichen Portion Iran, zwei großen Kellen binationaler Erfahrung und einer Prise Wanderlust?

Wenn wir Norouz feiern, tanzt unser Hadji Firouz auch Breakdance. Wenn wir zu einer Molana-Lesung einladen, dann reden wir auch über persische Dichtung und Homosexualität.
Wenn wir einen Abend zu hybriden Identitäten bei Deutsch-Iranern, Deutsch-Türken oder Deutsch-Polen veranstalten, dann geht es um eine Erfahrung, die auch die Mehrheitsgesellschaft mittlerweile gut kennt.
Die Philosophie des Kölner DIWAN als ein Ort jenseits politischer, religiöser und ideologischer Differenzen möchten wir Hamburger gerne übernehmen. Auf Grabenkämpfe haben wir keine Lust und dafür auch keine Zeit. Wir arbeiten alle ehrenamtlich, stecken Kraft und Energie in die Sache und möchten keine Zeit mit dem Pochen auf Unterschiede vergeuden; lieber suchen wir die Gemeinsamkeit – und momentan auch helfende Hände. Denn unser Ziel lautet: der Hamburger Zweig des DIWAN soll wachsen, gedeihen und hier im Norden Wurzeln schlagen. Bei Vereinen glauben wir nämlich an die Geschichte mit den Wurzeln!
